Das war das symposium 2023

Rückblick: 13. Internationales Symposium Nachwuchsleistungssport des SSM Schulsport-Modell Salzburg

„Ready to Compete?! – Prävention & Rehabilitation im Nachwuchsleistungssport” 

07.- 08.11.2023 in St. Johann/Pongau

Der bedeutendste Kongress für Nachwuchsleistungssport im deutschsprachigen Raum stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Themas „Gesundheit & Nachwuchsleistungssport“. Neben der wesentlichen Frage, wie man Verletzungen vorbeugen kann, beschäftigten sich nationale und internationale Expert:innen im Kongresshaus St. Johann im Pongau vom 07.-08. November vor allem mit den Aspekten eines ganzheitlichen Maßnahmenprogramms auf dem Weg zurück.

 

Dem internationalen Referent:innenteam gelang es perfekt, in einer Atmosphäre der Zusammenarbeit und des Austauschs, den rund 250 Teilnehmer:innen aus Österreich und der DACH-Region das Thema aus Sicht der Sportwissenschaft, Sportmedizin und Sportpsychologie zu beleuchten und neueste Einblicke zu geben. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Galaabend, an dem die Teilnehmer:innen bedeutende Persönlichkeiten aus dem österreichischen Sport, der Politik und dem Bildungssektor treffen sowie spektakuläre Auftritte, Ehrungen und gutes Essen genießen konnten. 

 

Zuürck zum Start 

Am 07.11.2023 um 12 Uhr eröffnete Mag. Dr. Thomas Wörz mit seinem Vortrag "Verantwortung im Mittelpunkt. Selbst-Wert-Coaching ein innovativer Ansatz zur Förderung der Resilienz" offiziel das Symposium. "Es sei besonders wichtig, positive Vibes an den Körper zu senden und diesen wertzuschätzen - eben auch aufgrund der hohen Belastungen im Leistungssport."

Auch Dr. Angelika Zellweger, Fachärztin für Psychiatrie und Mitglied des SSM-Betreuungsteams gab einen Einblick, wie Verletzungen oder Unfälle psychische auf Nachwuchsathlet:innen wirken können. "Man kann sagen, dass ein biomechanischer Unfall/Verletzung auch immer eine Auswirkung auf die Psyche hat."

 

"Gesundheit im Nachwuchsleistungssport- ein Paradoxon" war anschließend der Key-Note-Titel von Dr. Jannika John (Nachwuchsgruppenleiterin für sozialwissenschaftliche SPitzensportforschung an der Eberhard-Karld-Universität (D)). Im Mittelpunkt der Präsentation ging es um die Ursachenforschung, warum Athlet:nnen oftmlas verletzt oder krank trotzdem an Wettkämpfen oder Trainingseinheiten teilnehmen. 

So ging aus einer Studie hervor, dass ca. 25% von jungedlichen Topathlet:innen bereit wären, für einen Weltmeistertiel ihre Lebenszeit um 30 Jahre zu verkürzen. Bei erwachsenen Athlet:innen sind es sogar 50%.

 

Dr. Christian Klein appelierte an die anwesenden Sportwissenschafter:innen und Trainer:innen, dass es ernorm wichtig sei, verlalgemeinernde Präventionsprogramm individuell für sich und an die Sportler:innen anzzpassen und diese nicht einfach 1 zu 1 zu übernehmen. Außderm sieht er es in der Verantwortung der Übungsleiter:innen, bereits vor der Verletzung einen Plan zu haben. ~ Return to Competetition passiere schon vor einer Verletzung.

 

Prof. Dr. Jörg Spörri (Leiter Forschung Sportmedizin Universitätsklinik Balgrist) gab im Anschluss den Besucher:innen einen Einblick in die Verletzungsprävention im alpinen Skirennsport und wie wichtig es ist, ein hochintensives Neuromuskuläres Training zu gestalten.

 

Um gleich beim Skisport zu bleiben: Ein absolutes Highlight erwartet die Kongressbesucher im Anschluss. Marlies Raich, eine der erfolgreichsten Skirennläuferinnen Österreichs, gab den Teilnehmer:innen im gemeinsamen Talk mit ihrem früheren Mentalcoach Dr. Thomas Wörz einen Einblick über ihre Verletzungshistorie. Besonders prägend dabie, ihre Verletzung aus dem Jahr 2008 und der darauffolgende Weg zurück. "Für mich war es immer wichtig kleine erreichbare Ziele zu haben, die man feiert wie große, um so Schritt für Schritt durch den Rehabilitationsprozess zu gehen.", erzählt das Idol vieler Nachwuchstalente aus dieser schwierigen Zeit, "und ich denke es ist wichtig, den Mut zu haben, sich auch einmla rauszunhemen und abzuschalten. Im Nachhinein betrachtet hätte ich mir das vielleicht auch öfters "rausnehmen" sollen", gibt sich Raich wieter offen und ehrlich.

 

Die anschließende Expertenrunde bildete den Abschluss eines spannenden Symposiumtages. Einigkeit herrschte bei den Referenten am Podium, dass es eine gute Gtundlage braucht, aber auch die Individualisierung nicht vergessen werden darf. Umso wichtig sei es in der Diagnostik die Möglichkeit zu haben gleiche Testbatterien durchzuführen, um auch Werte vergliehcne und sich gegenseitig austauschen zu können.

 

Ein Galaabend für den Nachwuchsleistungssport

Abends verwandelte sich der Kongressraum in kurze Zeit in einen Festsaal. Persönlichkeiten aus Sport und Politik mischten sich unter die Kongressteilnehmer:innen und hatten die Möglichkeit in einer entspannten und festlichen Atmosphäre, bei guten Essen und einem unterhaltsamen Rahmenprogramm neue Kontakt zu knüpfen und den Kongresstag Revue passieren zu lassen.

Der Galaabend bot ein spannendes und unterhaltsamen Rahmenprogramm. Die ehemlaigen SSM-Sportler und Dancing Stars Manuela Stöckl und Florian Gschaider fegten mit ihren Showtänzen über die Bühne. Auch aktive SSM-Sportler:innen zeigten ihr Können und so lieferte Emma Wischenbart zwei akrobatische und gefühlvolle Tanzeinlagen ab und die Judoka des SSM Salzburg zeigten wieviel Power in ihrer Sportart steckt.

 

Auch durfte man einige Ehrengäste begrüßen, unter ihnen: Marlies Raich, Sportlandesrat Mag. (FH) Martin Zauner, M.A., Sektionschef-Sport BMKÖS Philipp Trattner LL.M., BSc., BSc., Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger, Bildungsdirektor Hofrat Diol.-Päd. Rudol Mair und Marketingleiter des Raiffeisenverbandes und gleichzeitigem Hauptspsonsor des SSM Salzburg Chrisoph Bachleitern.

 

Letzterer hatte im Zuge des Galaabend gleich eine freudige Botschaft zu verkünden. Christoph Bachleitern gab - gemeinsam mit SSM-Geschätfsführer Thomas Wörz - die Verlängerung der langjährigen Partnerschaft zwischen dem SSM-Salzburg und dem Raiffeisenverband Salzburg um weitere zwei Jahre bekannt. "Dem SSM-Salzburg gelingt es, sportliche Leistung und schulische Ausbildung optimal unter einem Dach zu vereinen und das imponiert und sehr. Unsere langjährige und professionelle Zusammenarbeit ist beispiellos und eine wahre Herzensangelegenheit für uns", so der Marketingleiter des Raiffeisenverbandes Salzburg.

 

Abgerundet wurde das Programm mit zwei Ehrungen durch Sektionschef Sport des BMKÖS Phillipp Trattner, welcher die Verdienstmedaillen der Bundesrepublik Österreich für herausragende Leistungs und für die engagierte Arbeit im Nachwuchsleistungssport in Österreich an Mag. Christian Gassner (ehem. Sportkoodrinator SSM Salzburg) und Mag. Franz Wilfan (ehem. Obmann SSL-Kärnten) übergab.

 

Expertise für Tag 2

Gerald Rainer-Mitterbauer und Stefan Mair knüpften mit ihren Expertisen erfolgreich an die Vorträge des Vortags an. Im Mittelpunkt stand die Thematik: Der Weg zurück nach Sportverletzungen. Die Referenten waren sich einig, dass die Gesundheit die Basis von Leistung ist und es in der Phase der Reha keine Shortcuts geben darf. Gerade bei Kreuzbandverletzungen kann die Beobachtung machen, dass ein Drittel aller Patienten nach einer Kreuzbandverletzung nicht zurückkomen und zwei Drittel davon aufgrund mentaler Probleme.

Im Anschluss klärte Univ.-Prof. Ing. Dr. Christian Raschner (Leiter Campus Sport Olympizentrum Innsbruck) unter dem Titel "Back-to-Sport" nach Verletzungen - Risikofaktoren, Testungen und Erfahrunge aus dem Nachwuchsleistungssprt die Teilnehmer auf, welchen Leitfaden der ÖSV nach Verlezungen zurück ins Schneetraining verfolgt.

Univ.- Prof. Dr. Peter H. Schober (medizinische Universität Graz) betonte die enorme Wichtigkeit, in der Verletzungsprävention drei Säulen zu folgen: Belastungssteuerung, Beanspruchung und Dkoumentation.

Den Abschluss des Symposiums bildetet eine Expertenrunde mit dem Thema: Gesunder Leistungssport Realität oder Utopie?

Green Event Salzburg - SSM Symposium

Das 13. Internationale Symposium für Nachwuchsleistungssport wurde im Jahr 2023 erstmalig als Green Event Salzburg ausgerichtet.

 

"Green Events sind Veranstaltungen, die ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Nachhaltigkeit berücksichtigen. [...] Green Events sind das beste Beispiel dafür, dass ein zukunftsfähiger Lebensstil nicht Genussverzicht bedeuten muss, sondern einen qualitativen Mehrwert hat." (Green Events Austria)

Der Veranstalter des Symposiums - SSM Salzburg in Kooperation mit dem VÖN - hat sich bei diesem renommierten Kongress an die Mindestanforderungen für nachhaltige Veranstaltungen in Österreich des Green Events Austria Netzwerkes gehalten und wurde daher als Green Event Salzburg bestätigt.

 

 

Foto: Abfrage zur umweltschonenden Anreise

Folgend befinden sich einige Maßnahmen, die im Zuge des 13. Internationalen Symposiums für Nachwuchsleistungssport im Kultur- und Kongresshaus in St. Johann im Pongau umgesetzt wurden:

 

  • Mobilität: Es wurde im Zuge der Eventkommunikation auf eine umweltschonende An- und Abreise hingewiesen, sowie eine Beschreibung zur Anreise mit dem St. Johanner-Nahverkehr veröffentlicht. Zusätzlich wurde dann bei der Anmeldung die Art der Anreise mittels Holzsteinen abgefragt. Zur Auswahl standen die drei Möglichkeiten "Anreise mit Öffis / Fahrrad", "Fahrgemeinschaft" oder "PKW". 
  • Verpflegung: Durch das Engagieren eines lokalen Caterings konnte die Anforderung des Mehrweggeschirrs und Mehrweggläsern ohne Probleme umgesetzt werden. Ebenso wurde bei der Auswahl der Lebensmittel auf Saisonalität und Regionalität geachtet, sowie ausreichende vegetarische Varianten angeboten. Den Teilnehmden wurde während der gesamten Veranstaltung Leitungswasser kostenlos zur Verfügung gestellt.
  • Beschaffung: Die ausgegeben Notizblöcke, als Give Away für die Teilnehmenden, wurden von Raiffeisen Salzburg zur Verfügung gestellt und mit FSC zertifiziertem Papier produziert. Die Folder / Programmhefte wurden ebenso auf Recyclingpapier gedruckt.
  • Kommunikation: Die Durchführung als Green Event Salzburg wurde seit Anfang des Jahres in diversen Kommunikationskanälen (Mail, Social Media, Homepage) öffentlich angekündigt. Das Green Event Salzburg-Logo wurde auf allen Drucksorten eingearbeitet und vor Ort via Roll Ups und Beachflag präsentiert.